Bürgermeister Robert Philipp: Rückblicke 2023 und Aussichten 2024

Wie schnell auch 2023 wieder verging — und Vieles mit sich brachte. Fürstenbergs Bürgermeister lässt das alte Jahr Revue passieren und blickt auf das neue: Welche Aufgaben und Projekte konnten abgeschlossen werden? Wo kam es zu Verzögerungen und warum? Was wird mit ins neue Jahr genommen und was könnte es bringen?

Noch vor allen klassischen Verwaltungsangelegenheiten möchte das beeindruckende Geschehen rund ums Himmelpforter Brauhaus erwähnt werden. Herr Philipp betont, dass insbesondere in 2023 regelrechte Quantensprünge stattfanden, um das Vorhaben fertig zu stellen. So sei aus einem einst niedergebrannten „Schandfleck“ ein großartiger Ort der Begegnung und Kultur entstanden, an welchem sich Einheimische und Touristen zugleich erfreuen können. Insbesondere spreche man Herrn Bergmann, dem Bauherrn, große Wertschätzung und Anerkennung dafür aus, was er baufachlich mit dem Brauhaus erreicht habe.

Die großen Themen des letzten Jahres dürften bekannt sein: Wie überall schnitten Personalknappheit und Preissteigerungen massive Kerben in viele Facetten des Alltags, Lebens und der Gesellschaft. Man habe damit umgehen müssen, dass Fachkräfte in allen Bereichen fehlten: von der Essensausgabe in den Schulen und Kitas über Mitarbeiter im Bauhof bis hin zu Pflegern, Ärzten sowie Lehr- und Betreuungspersonal — natürlich auch im Rathaus. Die Folgen sind klar: Aufgaben konnten nicht erfüllt werden, einige Ansprüche nicht gewährleistet, das notwendige Setzen von Prioritäten ließ andere Dinge auf der Strecke. Der Bürgermeister berichtet, dass dies natürlich zu Unmut in der Bevölkerung führte und die Stadtverwaltung immer wieder vor größere Herausforderungen stellte.

So auch die weiterhin steigenden Preise. Man musste neu denken, andere Wege gehen und flexibel sein, um eine adäquate Infrastruktur für die Stadt aufrecht zu erhalten. „Natürlich gab es dabei Abstriche. Ein Bauhof muss sich dann an erster Stelle essentiellen Aufgaben widmen, bevor vielleicht Frühlingspflanzen gepflegt und neu eingesetzte Bäume gewartet werden können“, so Robert Philipp. Die Stadt hatte zu priorisieren und vor allem kompensieren und das mit eingeschränkter Manpower.

Zugleich wurden größere Projekte und Planungsvorhaben vorangebracht, aktualisiert und weiter bearbeitet. Es gab nächste Entscheidungen für den Bebauungsplan des ehemaligen Sägewerkgeländes, auch wenn Interessenkonflikte zwischen dem Vorhabenträger, potentiellen Kaufinteressenten und Stadtverordneten das Vorankommen verzögerten. Viele Termine mit Behörden und Politik in der recht verfahrenen Sache „Ortsumgehung B96“ ergaben, dass sich die Stadtverordneten zwar mehrheitlich für eine „Westumgehung“ aussprachen, die finale Entscheidung jedoch seitens der Bundesregierung kommen muss, da das Land Brandenburg die innerstädtische, bahnparallele Variante vorschlägt und der Bund die „Westumgehung“ unterstützt.

Erfreuliches gibt es aus dem Projekt „Digitalpakt Schule“: Die Ausstattung der „Drei-Seen-Grundschule“ in Fürstenberg und sowie der „Grundschule an der Mühle“ in Bredereiche mit digitalen Endgeräten konnte komplett abgeschlossen werden. So wurden in allen Klassen- und Horträumen „Smartboards“ angebracht sowie flächendeckendes WLAN eingerichtet. Man habe emsig an Wochenenden, in den Ferien und nachts gearbeitet, um den Schulbetrieb nicht zu stören und damit insgesamt fast 700.000 Euro für die beiden Schulen aufgewendet.

Mit Blick auf 2024 stehen vor allem die Wahlen im Fokus. Für eine Neu-Zusammensetzung von EU-Parlament, Kreistag, Stadtverordnetenversammlung und der Ortsvorsteher und -beiräte am 9. Juni sowie der Landtagswahl am 22. September gibt es viel vorzubereiten, durchzuführen und letztendlich umzusetzen. „Das wird einiges an Zeit, Aufwand und Arbeitskraft beanspruchen“, weiß der Bürgermeister schon jetzt.

Ziel sei es, den Jahreshaushalt mit den Stadtverordneten bis Ende Januar zu verabschieden. Darin sollen unter vielem Anderen ein neues Feuerwehrauto für die Ortswehr Fürstenberg, das Beschaffen von Notstromaggregaten und diverse Straßenbaumaßnahmen eingeplant werden.

Zur Erschließung neuer Bauflächen in der Röblinseesiedlung müssen Vorbereitungen  getroffen und Planungen abgeschlossen sowie zwei Zugangsstraßen mit Kosten von etwa 250.000 Euro gebaut werden. Auch die Umgestaltung der Drei-Seen-Grundschule zur Barrierefreiheit sowie das Thema Essenversorgung möchten voran gebracht werden. Moderne IT im Zuge der zunehmenden Digitalisierung, Tarifabschlüsse mit den etwa einhundert Stadtangestellten, Uferbefestigung an der Gänsehavel, ein neuer Parkplatz am Yachtahfen sowie die Unterhaltung der städtischen Infrastruktur sind alles zu finanzierende Aufgaben, die 2024 viel Raum einnehmen. Auch feiern Altthymen und Himmelpfort im kommenden Jahr ihr 725-jähriges Bestehen.

Auch unsere Bäume schaffen es immer wieder auf die Tagesordnung: So müsse man  beispielsweise über den Umgang mit 165 Kastanien zwischen Barsdorf und Tornow entscheiden, welche krank seien und pro Stück für Fällung, Neupflanzung und Pflege 2000 Euro beanspruchen würden, zusätzlich weiterer Kosten für Erhaltungskonzepte der Folgejahre.

Robert Philipp freue sich besonders auf den Bau-Endspurt des Fürstenberger Schlosses und ebenso, weiterhin auf das Team der Feuerwehr bauen zu können, welches uns alle sicherer schlafen lässt. Er sendet gute Neujahrswünsche und seinen Dank an alle Engagierten für unsere Stadt!

 

Zurück

© Stadt Fürstenberg/Havel - Impressum | Datenschutz