Stadtwald Fürstenberg/Havel

Der Stadtwald Fürstenberg/ Havel befindet sich in Nordbrandenburg und liegt im Norden des Landkreises Oberhavel. Die Fläche des Stadtwaldes besteht aus drei zusammenhängenden Waldkomplexen und mehreren Splitterflächen im Stadtgebiet Fürstenberg/ Havel und in den Ortslagen Steinförde, Himmelpfort/ Pian, Bredereiche und Zootzen. Die Waldfläche erstreckt sich westlich, südlich und südöstlich der Stadt Fürstenberg/ Havel und gehört überwiegend zum Naturraum des Neustrelitzer Kleinseenlandes.

Die Gesamtfläche des Forstbetriebes liegt in der Gemarkung Fürstenberg/ Havel.
Sie hat eine Fläche von circa 435 ha.
 

Der Stadtwald Fürstenberg/ Havel liegt innerhalb der Wuchsgebiete Ostmecklenburg – Nordbrandenburger Jungmoränenland und (Mittel-) Mecklenburger Jungmoränenland und ist Teil der Wuchsbezirke Templiner sandreiche Jungmoräne, Rheinsberg-Mirower Seenmoräne und Dürsterförder Sandhochfläche. Er wird im gesamten Bereich in die Klimastufe Tf (feuchtes Tieflandklima) eingeordnet und befindet sich in einer Höhenlage von 52 bis 90 m üNN.

Die Böden des Stadtwaldes verfügen über eine mittleres bis gutes Nährstoffangebot (Trophie) und sind deshalb den Nährkraftstufen M (mittel) und K (kräftig) zugeordnet. Die Standorte im Forstbetrieb sind ausnahmslos von stabilen und vergleichsweise unproblematischen, sandigen Böden geprägt. Die Wasserhaushaltsstufe ist mit 2 (mittelfrisch) angegeben, lediglich bei den direkt am Wasser gelegenen Flächen wird sie mit 1 (frisch) angegeben. Im Stadtwald Fürstenberg/ Havel liegen die mittleren Jahresniederschläge 568 mm. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,3°C.

Neben der Nutzfunktion hat der Stadtwald im Rahmen der Bestimmungen des Waldgesetzes eine Schutz- und Erholungsfunktion. 

Etwa 34 ha der Stadtwaldfläche sind als Wasserschutzgebiet ausgewiesen. 405,29 ha, das sind etwa 93 % der Stadtwaldfläche, gehören zum Landschaftsschutzgebiet „Fürstenberger Wald- und Seengebiet“.  Die westlich der B96 gelegenen Stadtwaldflächen gehören zum Naturpark „Stechlin – Ruppiner Land“ und die Flächen östlich der B96 zum Naturpark „Uckermärkische Seen“.

Die Bestandesschichten bilden die vertikale Gliederung des Waldbestandes „Innerhalb einer Bestandesschicht haben die Bäume ihren Kronenraum in der gleichen Höhe über dem Boden. Verschiedene Bestandesschichten eines Bestandes haben im Kronenraum keinen Kontakt zueinander.

Im Stadtwald Fürstenberg/ Havel gibt es überwiegend Nadelholz.

Mit 84,6 % nimmt die Kiefer den größten Flächenanteil im Oberstand des Stadtwaldes ein. Laubbaumarten spielen im Oberstand mit 13,3 % nur eine untergeordnete Rolle.

Sie sind allerdings im Unterstand von großer Bedeutung. Die Buche hat hier mit 41,3 % den größten Anteil, gefolgt von den Hartlaubhölzern (31,4 %) und der Eiche mit 23,1% Anteil.
 

Wie in vielen Gebieten Deutschlands entspricht das Waldbild im Stadtwald nicht mehr der natürlichen Waldgesellschaft. Statt der heute dominierenden Nadelwälder aus Kiefer wäre die natürliche Waldgesellschaft von Laubbäumen wie Buche und Eiche bestimmt. Nadelbäume wären nur als Mischbaumarten vertreten.

Misch- und Reinbestände der Kiefer bilden mit etwa 95 % die wichtigsten Bestandestypen des Stadtwaldes. In den Kiefern-Mischbeständen sind vor allem Fichte und Eiche beteiligt.

Es wird langfristig angestrebt, im Stadtwald Fürstenberg/ Havel den Anteil der Laubhölzer weiter anzuheben. Durch die Verjüngung der alten Kiefernbestände mit Eiche und den Unterbau mittelalter Kiefernbestände mit Buche, hat sich der Laubholzanteil bereits jetzt auf ca. 35 % im Unterstand, den jungen Bäumen, erhöht. Um den Laubholzanteil langfristig weiter anzuheben ist der Umbau der Kiefernbestände durch die Verjüngung mit Eiche und Buche auch eine zukünftige Aufgabe.
 

Als Hauptbaumart dominiert die Kiefer deutlich den Verlauf der Altersklassenverteilung. Sie ist mit hohen Flächenanteilen in allen Altersklassen vertreten. Die Buche und die Eiche sind im Oberstand vorrangig ab der V Altersklasse vertreten.
 

Der Holzvorrat beträgt 227 Efm/ha [Efm – Erntefestmeter]
Laufender, jährlicher Holzzuwachs (LJZ/ha*a) 5,6 Efm.
 

Steffen Nowak, Diplom Ingenieur für Forstwirtschaft, 
Die Kontaktdaten finden Sie hier, auf der Seite der Stadtverwaltung.