Stadt Fürstenberg/Havel: Chronik

Stadtgeschichte

Umarmt von der Havel auf einer Insel zwischen Röblinsee, Baalensee und Schwedtsee liegt die Altstadt von Fürstenberg/Havel. Am 14. November 1287 wird sie als „Vorstehenberg“ – „erste Burg“ erstmalig in einer Rechtsakte in Neubrandenburg als Ansiedlung urkundlich erwähnt. Heute im Bundesland Brandenburg gelegen, hat die Stadt über die Jahrhunderte eine bewegte Geschichte im mecklenburgisch-brandenburgischen und pommerschen Grenzgebiet erlebt.

Den Fürstenbergerinnen und Fürstenbergern und ihren Gästen aus aller Welt sind die Stadt und ihre acht Ortsteile eine Region der Erholung in der Natur und am Wasser, ein Ort des Wandels und der deutschen Geschichte.

Ersterwähnung 1287

Eine Gründungsurkunde zur Stadt Fürstenberg/Havel existiert nicht. Die beiden brandenburgischen Markgrafen und Brüder Johann und Otto III., die ab 1226 regierten, gelten als Städtegründer insbesondere im Land Stargard – 1248 werden Neubrandenburg und Lychen gegründet. Ansiedlung „Vorstehenberg“ – „vorderste Burg“ wird 1287 erstmalig in einer Rechtsakte erwähnt, das Stadtrecht ist seit 1318 belegt und die Existenz der Burg Fürstenberg seit 1333 überliefert.

Reitersiegel des Otto von Dewitz als Graf von Fürstenberg, 1349

Entstehung der Stadt

Obwohl strategisch relevant, ist über Fürstenbergs frühe Zeit wenig überliefert. Erst ab dem 14 Jh. finden sich häufiger urkundliche Erwähnungen. An der als Seenübergang geeignetsten Stelle entwickelt sich die Stadtanlage mit 400 Metern Durchmesser mit einem kreisähnlichen Grundriss. Die Hauptstraße durchschneidet sie von Süd nach Nord. Stadt- und Wehrmauern waren aufgrund der Wasserlage entbehrlich, kleine Teilstücke und zwei Stadttore kamen später hinzu.

Stadtgrundriss Fürstenberg Anfang des 18 Jh. (nach 1740)

Stadt des Handels - An der Grenze zwischen Mecklenburg und Brandenburg

Fürstenberg war Schifferstadt und Handelsstützpunkt an der „Grenze“. Einstmals berühmt waren die „Buttertermine“. Vor allem aus Pommern und Mecklenburg wurden Butter und andere Milchprodukte in Fürstenberg gehandelt. Für holländische (Groß-) Händler war der Standort mit Blick auf Berlin und Hamburg attraktiv. Ganz nach politischer Situation war die Stadt dabei auch den Unwägbarkeiten der Grenze ausgeliefert, das heißt dem Wohlwollen der Zollverwaltung und den auf andere Ziele gerichteten Interessen der pommerschen Nachbarn. Bis ins 20. Jh. dauerten die Grenzstreitigkeiten an.

Ansicht der Burg Fürstenberg nach einer Zeichnung in der Landesbibliothek Rostock (17 Jh.)

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Ersterwähnung 1287

Entstehung der Stadt

Stadt des Handels - An der Grenze zwischen Mecklenburg und Brandenburg

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