Hereinspaziert zur Filmvorführung: „Der Unterirdische Gang“

Die Filmvorführung zum Artikel "Eine Sage, ein Scherenschnitt, ein Filmchen…" erschienen im "Fürstenberger Anzeiger" vom 06.10.2023 geschrieben von Susan Wilensky

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Der komplette Artikel zum Nachlesen:

"Eine Sage, ein Scherenschnitt, ein Filmchen…

Was könnte man zum Projekttag mit einer 6. Klasse der Drei-Seen-Grundschule und dem Verstehbahnhof zu „Lost Places“ in Fürstenberg machen? In den historischen Fußstapfen mit Stadtführer Carsten Dräger die Burg erkunden, beispielsweise. Ein schon älterer, ausgedruckter Zettel, welcher seit längerem im Keller hängt, hatte die Neugierde der Kinder geweckt — eine der mysteriösen Sagen, welche nie bestätigt und immer wieder erzählt wurde, welche Fragezeichen offen ließ und etwas schaurig sein konnte.

So heißt es, dass die Burg vor langer Zeit durch einen unterirdischen Gang mit dem Kloster Himmelpfort verbunden war. Zwei Brüder machten sich einst auf den Weg, diesen Gang zu erkunden — als sie jedoch ein Stück in den Gang hingegangen waren, kamen sie plötzlich an eine eiserne Tür, welche verschlossen war. Sie erzählten, dass eine grausige Stimme ertönte und rief: „Hinter dieser Tür liegt ein goldener Schatz! Er wird von einem bösen, schwarzen Hund bewacht. Wenn Fürstenberg an allen vier Ecken brennt, dann kommt wieder. Die Tür wird sich öffnen und ihr könnt hingehen!“ Es ereignete sich, dass Fürstenberg danach wirklich an allen vier Ecken gebrannt hatte und so gingen die beiden Brüder wieder in den Gang hinein. Seither habe sie niemand mehr gesehen. Danach soll der Gang zugemauert worden sein, damit ihn keiner mehr betreten kann.

An diesem Ausflugstag in die Burg waren einige der Schüler der Medien AG des Verstehbahnhofs dabei und so entstand die Idee, diese Sage als „Der Unterirdische Gang“ zu verfilmen. Es ging also los — zuerst mit einer guten Projektplanung: Storyboard, Drehbuch, Charakter-Entwicklung, künstlerische Umsetzung und Technik, Dreh, Ton und Schnitt wollten gut durchdacht sein. Im nächsten Schritt probierte man verschiedene Stile aus und entschied sich, die Sage anhand von „Stop Motion“ und Scherenschnitt in Szene zu setzen. Die kleinen Filmemacher arbeiteten geduldig Woche um Woche daran, den „Unterirdischen Gang“ zum Leben zu erwecken. Unzählige Fotos wurden Stück für Stück zu einem kleinen Film zusammengesetzt, wobei man immer wieder mit verschiedenen Hintergründen, Effekten, Materialien und Einstellungen experimentierte. Ein echtes Kreativprojekt eben.

Auch war die zeitliche Einbettung wichtig und wurde gründlich recherchiert. Welche Mode trug man damals? Wie lebten die Menschen? Was für ein Ort war die Burg einst? Daraus entwickelte sich ein digitales Storyboard mit genauem Ablauf und Einteilung der Szenen, es wurde visuell umgesetzt und mit Text belegt. Die Kinder bastelten, schnipselten und bearbeiteten das Material, bis es mit der „Slow Motion“-Technik verfilmt und vertont werden konnte. Ein finaler Schnitt — fertig!

Das Ergebnis kann sich sehen lassen — HIER zum Beispiel. Schauen Sie sich das Kunststückchen an und tauchen dabei etwas tiefer in Fürstenbergs verborgende Plätze und historische Geschichten ein. Kennen Sie auch die andere Sage der Burg vom Schwarzen Hund? Im Verstehbahnhof sind bereits weitere Filmchen mit Bezug zu Fürstenberg und der Region geplant."

 

 

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