Der Ortsteil Himmelpfort liegt etwa zehn Kilometer östlich von Fürstenberg/Havel entfernt. Zu ihm gehört auch die Ansiedlung Pian.
„Coeli portal“ – Pforte des Himmels – so soll schon im Jahre 1299 der Bruder Otto gerufen haben, als er von einer Anhöhe auf die wunderschöne Landschaft schauen konnte, die sich seinem Blick auf die schmale Landzunge zwischen Stolp- Haus- und Moderfitz- und Sidowsee bot. Die Zisterzienser-Mönche bauten hier ein Kloster. Das vorhandene Dorf Stolp erwarb der Abt Johann von Lehnin 1307 für dieses Kloster Himmelpfort. An den damaligen Dorfnamen erinnert heute noch der Name des Stolpsees.
Bereits 1925/26 wird Himmelpfort zum Luftkurort ernannt. Heute ist der Ort „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Als historisches Landschaft gehört Himmelpfort zur Uckermark. Der Ort liegt auf einer schmalen Talsandschwelle, inmitten von Kiefern und Buchenwäldern, umgeben von den vier Seen. Das Flüsschen Woblitz, ein Nebenarm der Havel, windet sich 3 km durch die urwüchsige Landschaft des Naturparks Uckermärkische Seen.
Jährlich zur Vorweihnachtszeit trudelt die Weihnachtspost für den Weihnachtsmann in Himmelpfort ein. Mit vielen fleißigen Helfern werden hier seit 1984 tausende Wunschzettel von Kindern aus aller Welt beantwortet - Seit 1995 mit Unterstützung der Deutschen Post, welche die Himmelpforter Weihnachtspostfiliale betreibt.
Einwohnerzahl: 448
Ausdehnung: 29,7 km²
Von Fürstenberg/Havel bzw. der B96 am nördliche Ortsausgang auf die Lychener Chaussee/Landesstraße L15 in Richtung Lychen bis zum Abzweig Himmelpfort. Von dort sind es noch etwa 3 km bis zum Ortseingang.
Die Alternative für Radfahrende und Wandernde führt von Fürstenberg über die Lychener Chaussee auf die Ravensbrücker Dorfstraße, die dann zur Himmelpforter Landstraße wird. Dieser weitere 8 km folgen. Der Weg führt vorbei an der Gedenkstätte Ravensbrück, durch Buchen-, Kiefern- und Erlenbruchwälder bis zum westlichen Orteingang Himmelpfort.
Fahrplanauskunft: https://www.vbb.de/fahrinfo
Haltestellen in Himmelpfort: An der Mühle, Klosterstr, Zur Hasenheide, Stolpseestr.
Linienbusse:
839 Bredereiche - Himmelpfort - Fürstenberg/Havel
854 Gransee – Barsdorf - Himmelpfort
Anbindung an den Regionalexpress RE5 über den Bahnhof Fürstenberg/Havel
In Himmelpfort befindet sich im Haus des Gastes in der Klosterstraße 23 eine Zweigstelle der Anerkannten Tourist-Information des Tourismusvereins "Fürstenberger Seenland" e.V.. Neben Himmelpforter Kaffee & Kuchen können Sie sich informieren und schmökern, gedruckte sowie digitale Informationsmaterialien liegen bereitstellt.
Der Weihnachtsmann macht sich jedes Jahr kurz vor Beginn der Adventszeit vom Nordpol auf den Weg nach Himmelpfort. Im Jahr 1984 schrieben die ersten beiden Kinder aus Sachsen und Berlin an den Weihnachtsmann nach Himmelpfort. Mittlerweile ist Himmelpfort die größte der bundesweit insgesamt sieben Weihnachtspostfilialen, in der jährlich rund 300.000 Wunschzettel eintreffen. Bis Heiligabend wird der Weihnachtsmann mit Unterstützung seiner Weihnachtsengel Kinderbriefe aus Deutschland und aller Welt lesen und beantworten. In dieser Zeit können kleine und große Besucher jederzeit einen Blick in das Innere der weihnachtlich geschmückten Weihnachtspostfiliale (Klosterstraße 23 in Himmelpfort) werfen und ihren Wunschzettel persönlich abgeben.
Per Post sollten die Wunschzettel bis zum zweiten Advent in Himmelpfort eintreffen, damit die Antwort noch rechtzeitig bis Heiligabend auf den Weg gebracht werden kann. Ganz wichtig ist, dass jedes Kind seinen Absender auf den Brief schreibt, damit der Weihnachtsmann antworten kann. Seine Anschrift lautet: "An den Weihnachtsmann, Weihnachtspostfiliale in 16798 Himmelpfort"
Buntes, weihnachtliches Marktreiben findet an den Adventswochenenden statt.
Schiffertradition
Die Himmelpforter Binnenschiffer waren sehr wohlhabend. Sie transportierten mit Kaffenkähnen Holz und Mehl entlang der Havel bis nach Berlin.
Die ledigen Söhne und Töchter waren entsprechend begehrt. Gelegenheit zum Kennenlernen gab es auf den sogenannten Schifferbällen.
Glas aus Pian
Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Besiedelung des Ortsteils Pian. Ab 1821 wurde hier Glas hergestellt. Als Standort zahlreicher Glashütten machte der Ort sich einen Namen. Erst als Ende des 19. Jahrhunderts der Brennstoff Holz durch Steinkohle ersetzt wurde, waren die brandenburgischen Glashütten der Konkurrenz aus Böhmen nicht mehr gewachsen und wurden geschlossen. So zogen 1885 fast alle Einwohner fort. Heute ist Pian eine Ferienhaussiedlung.
© Stadt Fürstenberg/Havel - Impressum | Datenschutz