Tornow liegt am südlichen Zipfel des Stadtgebietes Fürstenberg/Havel. Der OrtTornow ist slawischen Ursprungs und war in seiner Geschichte sogar Rittersitz. Bereits 1318 wird in Urkunden des Mittelalters der Name Tornow erwähnt. 1553 erfolgt dann der Bau eines Gutsherrenhauses – Schloss Tornow - im Stil der deutschen Frührenaissance. In historischen Texten wird die Ortslage so beschrieben: „Auf einem flachen Hügel, von Wiesen umgeben, durch die ein Bach „Das Fließ“ an der Südseite des Hügels fließt, liegt das Angerdorf Tornow.“ Das romantisch verschlungene Tornower Fließ führt von der Havel vorbei an dem Schloss Tornow bis zur Mühle Tornow. Der Große Wentowsee kann auf der anderen Straßenseite erreicht werden.
Tornow liegt an der „Deutschen Tonstraße“, einem Rundkurs von ca. 215 km Länge, der u.a. über Rheinsberg, Kremmen und Liebenwalde führt.
Zu dem Ortsteil Tornow gehören die Gemeindeteile Neubau, Neutornow und Ringsleben.
Etwas außerhalb Tornows ist das Tierheim des Landkreises Oberhavel ansässig, welches sich u. a. um Fundtiere und deren Vermittlung kümmert.
Zum Ortsteil Tornow gehören die Gemeindeteile Ringsleben, Neutornow und Neubau.
Einwohnerzahl: 181 (Stand 2019)
Ausdehnung: 27,2 km²
Aus Richtung Fürstenberg: Auf der Kreisstraße 6520 nach Süden über Bredereiche und Blumenow nach Tornow und den Gemeindeteilen.
Aus Richtung Zehdenick: Auf der Kreisstraße 6520 über Marienthal nach Tornow.
Fahrplanauskunft: https://www.vbb.de/fahrinfo
Haltestelle: Neutornow Dorfstr, Neutornow Abzweig, Tornow Altes Schloss, Tornow Am Fließ, Ringsleben,
Linienbusse:
838 Fürstenberg/Havel - Tornow (OHV) - Zehdenick
837 Ringsleben - Tornow (OHV) - Gransee
854 Gransee - Himmelpfort
Anbindung an den Regionalexpress RE5 Berlin/Rostock-Stralsund über den Bahnhof Fürstenberg/Havel oder Gransee.
Im 2-Stundentakt wird ebenfalls der Bahnhof im nahegelegenem Dannenwalde angefahren.
Die Umgebung von Tornow ist geprägt von Feldern, Wäldern und Gewässern, die zum Wandern, Joggen und Radfahren einladen.
Der Ort Neubau wurde erst Mitte des 19.Jahrhunderts angelegt und diente als Wirtschaftshof für die großen Buchenwaldbestände. Im Ortskern ist ein aus Feldsteinen gebauter Schafstall vorhanden, der bis Ende 2019 noch bewirtschaftet wurde.
Auch der Ort Neutornow wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt - Neutornow als Hof für die wachsenden Ackerflächen des Guts Tornow in Richtung Barsdorf und Neubau als Wirtschaftshof für die großen Buchenwaldbestände.
Den besonderen Reiz von Ringsleben macht trotz seiner Abgeschiedenheit inmitten eines Waldgebietes seine direkte Lage am Ufer des Großen Wentowsee aus. Drei ehemaligen Tongruben sind heute mit Wasser gefüllte zum Teil unberührte Biotope. Die Ziegelei, in der der Ton verarbeitet wurde, befand sich auf der anderen Seite des Wentowsees. Aus diesem Grunde verband Ringsleben und Wentow lange Zeit eine Holzbrücke, über die eine Lorenbahn fuhr. Im Zuge der Tourismusentwicklung und der damit verbundenen Befahrung des Sees mit Segelbooten wurde die Brücke 1983 abgerissen.
Ringsleben gehörte zum Gut Tornow. So verwundert es nicht, dass das Gutshaus in Ringsleben etwa um die gleiche Zeit erbaut wurde wie das Schloss in Tornow. Es ist wunderschön an der Nordseite des Wentowsees gelegen.
Tornow war einst die südlichste Siedlung auf einem in Brandenburg hineinragenden schmalen Landstreifen Mecklenburgs, dem Fürstenberger Werder, und daher als Zollpunkt und Grenzfeste für die Strelitzer Herzöge bedeutsam gewesen. Nur Ortsschilder trennen heute noch die an der Landesstraße 214 nahtlos ineinander übergehenden Territorien von Tornow (Fürstenberg) und Marienthal (Zehdenick).
Vor dem Bau der Dannenwalder Brücke um 1759 war Tornow, es lag an der Heeresstraße Berlin-Strelitz, die wichtigste Verbindung zwischen Zehdenick und Fürstenberg.
Historischer Dorfrundgang durch das Gutsdorf Tornow
Startpunkt ist die alten Feldsteinkirche mitten in Tornow, weiter führt der Rundgang und zum daneben befindlichen respektvollen "Schloss" (Herrenhaus). Das alte Pfarrhaus, ebenfalls im Dorfkern gelegen, ist ein weiteres wichtiges Haus in Tornows Ortschronik. Weiter führt der Weg durch die Dorfgeschichte zum Ortsrand. Am Fließ neben der Tornower Straßenbrücke hat seit Jahrhunderten in einem Fachwerkbau die äußerst betagte Wassermühle mit angrenzendem Wohnhaus ihren angestammten Platz. Das abgebaute große Wasserrad ist auch noch vorhanden. Da sich hier in früheren Zeiten die Grenze zwischen Mecklenburg (Tornow) und der Mark Brandenburg (Marienthal) befand, können Alteingesessene manch skurrile Mühlengeschichte erzählen. Auf dem Rückweg lohnt noch ein besinnlicher Abstecher zum außerhalb in Richtung Neutornow gelegenen Waldfriedhof.
Radrundfahrt Tornow - Ringsleben - Tornow
Auf guten Straßen führt die Tour von Tornow durch die Kastanienallee nach Neutornow, über Neubau und Ringsleben durch herrliche Buchenwälder und vorbei am Wentowsee zurück nach Tornow - ca. 12 Kilometer.
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