Zootzen

Über den Ortsteil

Als Besitzung des Klosters Himmelpfort wurde Zootzen bereits 1317 erwähnt. Der Ortsname hat slawischen Ursprung und bedeutet „sosna“ – Kiefer. Das heutige Wiesengebiet um Zootzen war früher ein großer flacher See, welcher allmählich austrocknete. Daher verläuft die Hauptstraße in einem großen Bogen um das Gebiet.

Luftaufnahme von Zootzen | © Stadt Fürstenberg

Einwohnerzahl: 181 (Stand 2019)
Ausdehnung: 27,2 km²

Pfälzer Siedler

1342 wurde der Ort beim Grenzkrieg zwischen Mecklenburgern und Brandenburgern zerstört und verlassen, eine Neubesiedlung erfolgte erst wieder mit Gründung einer friderizianischen Kolonie 1749. Damit errichteten Pfälzer Siedler im Kern des heutigen Dorfes ihre Häuser. Bald wollte der Pächter die Pfälzer Bauern zu Dienstleistungen zwingen, worauf diese den Ort wieder verließen. Danach wurden dann mecklenburgische Siedler angeworben.

Historisches Foto von Zootzen

Die Havel

Wenige Meter östlich von der Ortslage entfernt fließt - teilweise mäandrierend - die Havel vorbei. Die Havel entspringt im Seengebiet östlich der Müritz in einer Höhe von 63 m und erreicht nach 341 Flusskilometern die Elbe westlich von Havelberg bei 20 m über dem Meeresspiegel. Die Luftlinienentfernung zwischen Quelle und Mündung beträgt aber gerade mal 90 km. Dem Name „Havel“ liegt das germanische „Habola“ zugrunde, das von den Slawen später in „Vobla“ abgewandelt wurde.

Zootzen - Festwiese und Badestelle an der Havel

Schafbrücke

Als Verbindung zwischen Himmelpfort und Zootzen diente noch im 18. Jahrhundert eine Holzbrücke über die Havel. Diese wurde Schafbrücke genannt, weil über sie Schafe aus dem damaligen Amtsvorwerk Himmelpfort auf die Zootzener Weiden getrieben wurden. Bis zum Abriss 1809 spielte die Brücke für den Grenzschmuggel zwischen dem damals mecklenburgischen Fürstenberg und der preußischen Nachbargegend eine wichtige Rolle.

historischer Kartenauszug

Verkehrsanbindung

Aus Richtung Fürstenberg: auf der Kreisstraße 6520 von Fürstenberg/Havel nach 6 Kilometer Zootzen.

Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr

Fahrplanauskunft: https://www.vbb.de/fahrinfo
Haltestelle: Zootzen (OHV) Dorfstr., Waldfriedhof, Ausbau
Linienbusse: 838 Fürstenberg/Havel - Tornow (OHV) - Zehdenick

Anbindung an den Regionalexpress RE5 Berlin/Rostock-Stralsund über den Bahnhof Fürstenberg/Havel oder Gransee.

Anbindung für Radfahrende und Wandernde

Anbindung an den Europaradweg E10
Anbindung an die Havel für Wasserwanderer – Badestelle und Anleger am Campingplatz Zootzen
Anbindung an regionale Wanderwege von Bredereiche nach Fürstenberg/Havel - Havelwanderweg

Freizeitangebote

Wanderung entlang dem stark geschlängelten Flusslauf der Havel
Wanderung zum Stolpsee (Krebsbucht)
Baden und Relaxen auf der Festwiese/ Badestelle Campingplatz "Havelblick e. V."

Ausflugsziele

Havelwanderweg/Europawanderweg E 10
Der zwischen Fürstenberg/Havel, Zootzen und Bredereiche teilweise am Steilhang verlaufene Wanderweg bietet außergewöhnlich schöne Blickbeziehungen zur Havel und zum Stolpsee. Der Camping- und Wasserwanderrastplatz „Havelblick“ und die angrenzende Badestelle mit Festwiese liegen direkt am Weg – Gäste sind hier gern gesehen.

Dorfansichten

Festwiese in Zootzen | © Stadt Fürstenberg

Lindenallee in Zootzen | © Stadt Fürstenberg

Spielplatz am Wasserwanderplatz in Zootzen | © Stadt Fürstenberg